Bei der TSG aus Hoffenheim zeichnete sich bereits vor Weihnachten ab, dass es noch sehr unruhig werden würde. Nachdem vermeldet wurde, dass Luiz Gustavo an den FC Bayern verkauft wird, zog Trainer Ralf Rangnick daraus die Konsequenzen und beendet seine Trainer-Tätigkeit in Sinsheim. Nachfolger ist der bisheriger Assistenztrainer Marco Pezzaiuoli.
Die TSG 1899 Hoffenheim bestätigte am Sonntagmorgen nach viereinhalb Jahren der Zusammenarbeit die Vertragsauflösung mit Cheftrainer Ralf Rangnick. Nachfolger wird der bisherige Assistenztrainer Marco Pezzaiuoli. Die Trennung mit Rangnick sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, teilte der Klub mit. Der Coach, der noch einen Vertrag bis 2012 besaß, zog die Konsequenzen aus dem Wechsel seines Mittelfeldspielers Luiz Gustavo zum FC Bayern München. Rangnick hatte sich von Beginn an gegen einen Transfer des Brasilianers ausgesprochen.
Bei der Vertragsauflösung des Trainers war von Harmonie keine Rede mehr. Etwas verlegen und kleinlaut mussten Manager Ernst Tanner, Präsident Peter Hofmann und Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus eingestehen, ihren bisherigen Cheftrainer gemeinsam mit Dietmar Hopp, Hoffenheims Geldgeber, quasi weg gemobbt zu haben, indem sie hinter dem Rücken von Coach Ralf Rangnick mit Luiz Gustavo einen der besten Spieler verkauften. Dabei war schon vorher klar, dass Rangnick das nicht akzeptieren wird.
Das der Verkauf des Brasilianers in erster Linie auf Wunsch von Mäzen Dietmar Hopp zurückzuführen ist, dass ist kein Geheimnis. Doch wie kann eigentlich jemand eine Entscheidung treffen, der nicht mal operatives Mandat in Hoffenheim besitzt? Der Gustavo-Deal belegt nun sehr deutlich die ohnehin bekannten Machtverhältnisse in Hoffenheim, die es aber nach dem Bundesliga-Grundgesetzes nicht geben darf. Die sogenannte „50 plus 1“-Regel hat zum Ziel, dass Vereinsgremien die Mehrheit in einem Klub stellen müssen. Das trifft bei der TSG offensichtlich nicht ganz zu! (fr)
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