Donnerstag, 29. November 2012

Fußball Bundesliga: Fan-Protest gegen DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“

Fan-Protest. © Dt. Fanklubs 
Am 14. Spieltag dieser Bundesliga-Spielzeit waren sich alle einig. Zu Beginn aller Partien war es in den Fankurven für zwölf Minuten und zwölf Sekunden leise. Es handelte sich dabei um einen Protest gegen das neue DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“.

Wer nicht informiert war und am 14. Spieltag eine Begegnung der Fußball-Bundesliga gesehen hat, wird sich zu Beginn der Partie über die Ruhe in den Fankurven gewundert haben. Zwölf Minuten und zwölf Sekunden schwiegen die Anhänger. Es war ein stiller Protest gegen das DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ das am 12. Dezember verabschiedet werden soll.

Mit dem stillen Protest am vergangenen Spieltag wurde aus Sicht der Anhänger ein erstes Zeichen gesetzt. Es ging darum zu zeigen, wie leise es in einem Stadion sein würde, wenn es keine echte Fankultur in einem Stadion gibt. Es macht den Eindruck, dass die Fankurven der Politik ein Dorn im Auge sind. Deshalb sollen Veränderungen her. 

Am 12.12.2012 werden sich die Vereine auf einer Sitzung über die Umsetzung oder Veränderungen des neuen Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ beraten. Allerdings haben einige Klubs im Vorfeld angekündigt, dem Papier keine Zustimmung geben zu wollen. Und auch die Bundesliga-Fanklubs in Deutschland sprechen sich deutlich dagegen aus. 

Eingriff in die Menschenwürde

Das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ kam unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit und Fußballfans aus ganz Deutschland hatten ausreichend Möglichkeit sich mit dem neuen Schriftstück ausgiebig auseinanderzusetzen. Der Inhalt des Konzepts beinhaltet Forderungen, die tief in die Rechte und Menschenwürde von Fußballfans eingreifen, was auch der Grund dafür ist, dass auch Vereine das Papier ablehnen. (fr)

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