Dienstag, 23. August 2011

HSV: Wie viel Zeit hat Oenning?

Michael Oenning. © F. Rasch
Der Hamburger SV hat den schlechtesten Liga-Start seit 1972 hingelegt. Ein guter Saisonauftakt war auch nicht wirklich zu erwarten, denn der HSV befindet sich im Umbruch. Aber wie viele Partien darf Trainer Michael Oenning mit seiner Truppe noch verlieren, bevor er um seinen Job zittern muss?

Der HSV ist der letzte verbliebene Bundesliga-Verein der von Anfang an in der obersten Spielklasse mit dabei war. Aber wird das auch nach der Saison noch der Fall sein? Selbst viele langjährige HSV-Fans zweifeln am Klassenerhalt des Liga-Dinos, der zwei der ersten drei Saisonspiele verloren hat.

Der Hamburger SV steht auf dem 17. Tabellenplatz, einen Rang vor dem 1. FC Köln, gegen den der HSV am 4. Spieltag antreten muss. Das Heimspiel gegen den „Effzeh“ muss gewonnen werden, ansonsten muss man nach vier Spielen definitiv davon reden, dass sich die „Rothosen“ im Abstiegskampf befinden.

Die Verantwortlichen des HSV sprechen immer wieder davon, dass man Zeit braucht für den geplanten Umbruch. Aber hat der HSV am Ende die Zeit, die er benötigt? Immerhin hat eine Saison nur 34 Spieltage, da können die fehlenden Siege schnell dazu führen, dass man absteigt. Dem HSV rennt die Zeit davon.

Die Kommentare der Verantwortlichen nach den letzten Spielen des HSV klangen nach Durchhalteparolen. Das es Zeit braucht, bis das Team aus einem Guss spielt, dass ist völlig klar. Aber wie viel Zeit will man Trainer Michael Oenning und der neuen HSV-Truppe geben bis man die Reißleine zieht.

An der fachlichen Kompetenz Michael Oennings gibt es keinen Zweifel. Trotzdem muss man sich fragen warum in der Liga einige Dinge nicht funktionieren, die in der Vorbereitung reibungslos klappten? Liegt es an den wechselnden Systemen des Trainers? Zuletzt spielte der HSV fast immer in einer anderen Formation.

Der HSV wollte sich Borussia Dortmund zum Vorbild nehmen. Wenn man den Altersschnitt sieht, dann ist man auf einem guten Weg. Allerdings hat BVB-Coach Jürgen Klopp fast immer das selbe System spielen lassen, wodurch bestimmte Automatismen viel besser funktionieren. Daher ist es nun auch wichtig das Oenning sich festlegt.

Vor allem für jüngere, unerfahrene Spieler, die beim HSV nun zahlreich vorhanden sind, ist es sehr schwierig, wenn man seine Spielweise ständig verändern muss und wöchentlich andere Aufgaben vom Trainer zugewiesen bekommt. Fraschsport ist der Meinung: Oenning muss schnell sein System finden und spätestens nach dem 5. Spieltag sollten beim HSV die ersten Siege einstellen, ansonsten sollte man sich zusammen setzen. (fr)

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