Montag, 23. August 2010

Schalke 04: Fan-Protest gegen Felix Magath

Nach dem 1. Spieltag der neuen Fußball-Bundesliga Saison, wächst die Unzufriedenheit auf Schalke immer mehr. Nach der 1:2-Niederlage beim HSV ereignete sich etwas, was man nicht oft sieht. Die S04-Anhänger und einige der Spieler schlossen sich zusammen und zogen weiße T-Shirts der sogenannten „Kleinen Gruppe“ an. Diese war eine Protest-Aktion gegen Schalke-Trainer Felix Magath, da dieser wenige Tage zuvor den Fan-Beauftragten Rolf Rojek abgesägt hatte.

Diese T-Shirt-Aktion der Schalker Anhänger und Spieler wird sicherlich noch einige Konsequenzen mit sich bringen. Vor allem weil das tragen der Hemden mit der Aufschrift „Kleine Gruppe“ nicht nur ein Zeichen der Solidarität gegenüber Rolf Rojek war, sondern auch ein Protest gegen die derzeitige Schalker Vereinspolitik ist. Darunter unter anderen die Erhöhung der Eintrittspreise, die vielen Fans ohnehin ein Dorn im Auge ist. Der Schalker Fan-Klub-Verband ließ damals verlauten: „Enttäuscht sind wir, weil wir vor vollendete Tatsachen gestellt worden sind. In der Vergangenheit wurden solche Entscheidungen im Vorhinein mit den Fans diskutiert.“

Spätestens nach der T-Shirt Aktion in Hamburg ist klar, dass in Gelsenkirchen der Hausseegen schief hängt. Schalke 04 gleicht derzeit einem Pulverfass das kurz vor einer Explosion steht. Hinzu kommt, dass die Niederlage beim HSV die Situation für alle Seiten (Trainer, Spieler und Fans) nicht wirklich leichter macht und die Situation zusätzlich anspannt. Nun droht auf Schalke auch noch das soziale Gefüge auseinander zu brechen. Besonders kritisch könnte es werden, da sich viele der S04-Profis an der Aktion beteiligten. Diese streiften die, von Manuel Neuer verteilten, Protest-Shirts bedenkenlos über. Ob die Spieler von der Bedeutung der Shirts wussten, ist nicht bekannt.

Auf den weißen T-Shirts war deutlich der Schriftzug „Kleine Gruppe“ zu lesen. Der Hintergrund dieser zwei Wörter, ist ein Zusammenschluss von Fans, die auf diese Weise gegen die jüngsten Entscheidungen des Vereins rebellierten. Magath hatte den Aufstand gegen sich schon länger wahrgenommen Der Trainer hatte auf offiziellen Pressekonferenzen allerdings stets versucht, die Sache herunterzuspielen. Der 57-Jährige sprach immer wieder von „einer kleinen Gruppe“, die unzufrieden mit der Klub-Führung sei. Und so ergab sich die Aufschrift „Kleine Gruppe“, was Magath sicherlich nicht gefallen haben dürfte. Allerdings war von einer „kleinen Gruppe“ beim Auswärtsspiel gegen den HSV nichts mehr zu sehen. Bis zu 3000 mitgereiste Fans trugen statt des königsblauen Schalke-Trikots das Protest-Shirt. (fr)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen