Donnerstag, 30. September 2010

Radsport: Alberto Contador positiv auf Doping getestet

Es ist nur wenige Wochen her, da ließ sich der spanische Radprofi Alberto Contador noch als großer Sieger der Tour de France 2010 feiern. Alle Experten redeten davon, dass der Radsport nun sauber ist und es künftig keine Dopingfälle mehr geben wird. Doch es kam anders und nun zeigt sich das es durchaus noch positive Tests gibt.

Das es ausgerechnet Tour-Sieger Alberto Contador sein wird, schockt den Radsport. Der Spanier war am vorletzten Tour-Tag gefragt worden, wie wichtig es ihm sei, eine „saubere“ Tour gewonnen zu haben. Damals dachte sich niemand etwas dabei, dass Contador auf diese Frage eigentlich nie richtig antwortete. Immerhin ging man ja auch bis zum heutigen Tag davon aus, dass es keinen Vorfall gab. Denn eigentlich war während der dreiwöchigen Frankreich Rundfahrt kein Teilnehmer des Dopings überführt worden. Aber nun wurde er positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet und gilt somit als Dopingsünder.

In Spanien ist Contador, der 2004 eine sehr gefährliche Operation im Gehirn nach tagelangem Koma überlebte, ein Nationalheld. Der Rest der Radsportwelt hatte ihn nie ganz ins Herz geschlossen was dem spanischen Profi nie richtig gefallen hat. Contador wollte nicht nur viele Titel im Radsport gewinnen, denn er wollte auch immer anerkannt, geschätzt und geliebt werden.

Contador hatte in der Vergangenheit bereits die drei wichtigsten Landesrundfahrten in Frankreich, Italien und Spanien gewonnen. Seinen letzten Erfolg bei der Tour de France, wo er mit 39 Sekunden Vorsprung vor dem Luxemburger Andy Schleck gewann, konnte er nur mit sehr fraglichen Methoden erringen. Er nutze in einer Pyrenäen-Etappe einen Defekt seiner stärksten Konkurrenten Andy Schleck aus und kam mit 39 Sekunden Vorsprung auf den unglücklichen Luxemburger ins Ziel. Diesen Vorsprung konnte Schleck bis Zum Ende der Tour nicht mehr einholen.

Solche unsportlichen Manöver, wie es Contador bei der Tour de France machte, sind im Profi-Radsport nicht besonders beliebt. Nach der Attacke gegen Schleck hatte sich der Spanier lang und breit versucht zu entschuldigen, persönlich, in Interviews, über Twitter und sogar per Videobotschaft im Internet. Nun muss sich Contador nicht nur gegenüber Schleck entschuldigen, sondern bei vielen Nachwuchs Sportlern die den Spanier immer als Vorbild sahen und jetzt sehr geschockt sind. Ganz zu schweigen von den vielen Enttäuschungen. (fr)

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