Freitag, 1. Oktober 2010

Ryder Cup 2010 – Martin Kaymer im Team Europa

An diesem Wochenende findet im walisischen Celtic Manor die 38. Auflage des Ryder Cup statt. Nachdem Bernhard Langer das europäische Team 2004 zum Sieg geführt hat, ist mit Martin Kaymer nach sechs Jahren endlich wieder ein Deutscher dabei.

Zehn Mal nahm Langer am prestigeträchtigen Duell der Kontinente teil. Nur die britische Legende Nick Faldo spielte öfter für Europa. Langer absolvierte die zweitmeisten Matches und holte die zweitmeisten Punkte. Und weltweit ist allen Golffans noch immer sein verschobener Zwei-Meter-Putt 1991 auf Kiawah Island in Erinnerung. Der Putt, der den „Krieg an der Küste“ zugunsten der USA entschied, ist der berühmteste Schlag in der Historie der Veranstaltung. 2004 führte er Europa als Kapitän zu einem Erdrutschsieg auf dem anderen Kontinent. Bernhard Langer ist Ryder-Cup-Geschichte.

Große Fußstapfen also, in die der 25-Jährige Martin Kaymer tritt. Aber Fußstapfen vor denen er keine Angst haben muss. Kaymers rasanter Aufstieg der vergangenen vier Jahre gipfelte diese Saison in drei Turniersiegen, einer davon der Triumph bei der PGA Championship, einem der vier Major-Events. Er führt die europäische Geldrangliste souverän an. Dennoch griff Kaymer vor dem Ryder Cup zum Telefon, um sich wertvolle Tipps von Langer zu holen. „Er sagte mir, ich müsse mich immer daran erinnern, warum ich in Wales bin. Weil ich einer der besten Spieler der Welt bin“, erzählte Kaymer, „da muss ich nicht schüchtern sein. Ich spiele Ryder Cup, weil ich es mir verdient habe.“

Die Teams

Europa:
Lee Westwood, Ian Poulter, Ross Fisher, Luke Donald (alle England),
Rory McIlroy, Graeme McDowell (beide Nordirland),
Francesco und Eduardo Molinari (beide Italien),
Padraig Harrington (Irland), Miguel Angel Jimenez (Spanien), Peter Hanson (Schweden) und Martin Kaymer (Deutschland)

USA
Phil Mickelson, Hunter Mahan, Jim Furyk, Steve Stricker,
Jeff Overton, Bubba Watson, Dustin Johnson, Matt Kuchar,
Tiger Woods, Zach Johnson, Stewart Cink und Rickie Fowler

Der Modus

Beide Teams reisten in Wales mit zwölf Spielern an. Freitag und Samstag werden jeweils acht Doppel ausgespielt. Die Kapitäne Colin Montgomerie (Europa) und Corey Pavin (USA) bestimmen die Partner.

Gespielt werden acht Fourballs, in denen jeder Akteur seinen Ball bis ins Loch schlägt. Dabei wird das niedrigste Schlagergebnis aller vier Beteiligten als Lochgewinn für das erfolgreiche Team gewertet, die Mannschaft erhält einen Punkt.

Erzielen zwei Spieler unterschiedlicher Teams dasselbe Ergebnis, wird das Loch als Remis gewertet, jede Mannschaft erhält einen halben Punkt. Das gilt genauso für die Foursomes, bei denen die Team-Spieler abwechselnd je einen Ball bis ins Loch schlagen.

Am Sonntag treten die Kontinente dann nochmal in 12 Einzeln gegeneinander an. Damit werden insgesamt 28 Punkte verteilt. Dem Titelverteidiger Team USA reicht zum Sieg ein Unentschieden. (hf / Bildquelle: © Rainer.Sturm/Pixelio)

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