Dienstag, 22. Februar 2011

Fußball Fans: Vorurteile gegen Ultras im Fußball – eine Richtigstellung

HSV-Choreo, dank "Ultras" © fr
Im deutschen Fußball, ist häufig von „Ultras“ zu hören. Aber nur wenige Menschen wissen wirklich was sogenannte „Ultra-Bewegungen“ tatsächlich sind. Erstmals hörte man diesem Begriff in den 50er und 60er-Jahren in Italien. Erst Ende der 90er entstanden erste „Ultra-Bewegungen“ in der Bundesrepublik.

Für viele „Experten“ steht der Begriff „Ultras“ für Gewalt im Fußball. Doch das ist ein Vorurteil, dass nicht stimmt. Aus diesem Grunde möchte ich an dieser Stelle mal darüber aufklären, was eine „Ultragruppierung“ wirklich macht und warum es gut ist das es solche Gruppen gibt. Bereits die Bezeichnung „Ultras“ lässt einen höchstens erahnen, um was für eine Art von Fans es sich bei „Ultras“ handelt.

„Ultras“ sind normalerweise extreme, aber nicht gewalttätige Fans, die ihren Verein bedingungslos unterstützen, „in guten, wie auch in schlechten Zeiten“. Dabei werden alle zur Verfügung stehenden Mittel, wie Fahnen, Gesang, Choreografien und manchmal auch Pyrotechnik genutzt. Ein „Ultra“ unterstützt seinen Verein absolut Liga- und erfolgsunabhängig, was nicht bei jedem herkömmlichen Fußballfan selbstverständlich ist.

Und wenn ein Vereins-Vorstand oder dem Aufsichtsrat mal eine sehr fragwürdige Entscheidung getroffen hat , dann versuchen die "Ultras" konstruktive Kritik zu üben um so eine schnelle Verbesserung der Situation herbeizuführen. Aber wie kommt es eigentlich zu dem Vorurteil, dass „Ultras“ gewaltbereit sind? Erstens ist es das Auftreten, dass von vielen Menschen als aggressiv gewertet wird, häufig aber nicht der Fall ist.

In erster Linie, ist dieses negative Vorurteil, durch das deutsche Lexikon entstanden! Schaut man im Lexikon nach, wird man unter dem Begriff „Ultra“ zwei Definitionen finden: Ein politischer Extremist oder eine Vorsilbe für die Bedeutung „über das Maß hinaus“, beide Angaben treffen in diesem Zusammenhang nicht zu!

"Ultras" fordern die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion

Für eine genauere Deutung des Begriffes „Ultra“ muss man erst in ein italienisches Lexikon schauen, was daran liegt, dass der Ursprung der „Ultra-Bewegungen“ in Italien liegt. Dort findet man im Lexikon auch die richtige Definition, die einen „Ultra“ als einen „fanatischer Fan“ umschreibt. Und genau diese Umschreibung trifft auch zu. Die erste Gruppierungen dieser Art entstanden in den 60er- und 70er-Jahren in Italien.

Der Name „Ultras“ geht angeblich auf eine berühmte italienische Zeitung zurück, die die Anhänger des FC Turin als Ultrà bezeichneten, weil diese Zeitung nach dem Spiel einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten. Bevor es die ersten „Ultras“ gab, bestimmten zum Teil primitive Schlachtrufe die Stimmung in den Stadien. Erst mit der Organisierten Unterstützung durch „Ultras“ verbesserte sich das. Die „Ultras“ bereichern durch ihre Aktivitäten die Stimmung in den Stadien.

Die "Ultras" haben die traditionelle Philosophie durchaus positiv verändert, auch wenn man Anfang der 90er Jahre schon super Stimmung in den Bundesliga-Stadien hatte. Diese wurde aber durch den Einsatz von "Ultra-Gruppierungen" nochmal gesteigert. „Ultras“ sind phantasievoll, passioniert und sehr lebendig. Sorgen für tolle Effekte durch das mitbringen von Rauchkerzen, Konfetti und tolle Choreografien. Die Aktionen der Gruppen sind meist sehr gut durchplant, daher fordern viele Fanklubs auch eine Legalisierung ausgewählter Pyrotechnik. (fr)

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