Mittwoch, 6. Oktober 2010

FSV Mainz 05: Was ist das Erfolgsgeheimnis von Thomas Tuchel?

Der FSV Mainz erstaunt die Fußball-Bundesliga! Ein Grund für den erfolgreichen Saisonstart ist mit Sicherheit die Kadergröße der Mannschaft. Dadurch kommt es auf vielen Positionen innerhalb des Teams zu einem Konkurrenzkampf der viele Akteure zu Höchstleistungen treibt. Hinzu kommt das Trainer Thomas Tuchel eine klare Handschrift hat und man das im jeden Spiel von Mainz 05 sehen kann. Fraglich ist nur, warum es trotz der häufigen Rotation innerhalb der Startelf nicht zu Unzufriedenheit oder Neid kommt?

Thomas Tuchel ist 37 Jahre alt und erst seit 2009 Trainer einer Profi-Mannschaft. Im Jahr 2000 begann Tuchel, der am 29. August 1973 in Krumbach geboren wurde, beim VfB Stuttgart als Trainer der U15. Bis 2004 coachte er die Jugendmannschaft sehr erfolgreich und wechselte dann als Co-Trainer in die U19 der Schwaben und hatte großen Anteil am Gewinn der A-Junioren-Meisterschaft. 2005 wurde der FC Augsburg auf Thomas Tuchel aufmerksam und holte ihn als sportlichen Leiter der U19 in den Verein. Schnell bemerkte man beim FCA, dass der talentierte und taktisch gut ausgebildete Mann noch viel effektiver sein würde, wenn man ihn als Trainer einsetzt, und so wurde er Coach der U19 und etwas später von der U23.

2007 wechselte Thomas Tuchel vom FC Augsburg zum FSV Mainz. Innerhalb einer sehr kurzen Zeit verinnerlichte den Spielern seine Vorstellung vom Fußball und führte das Team zur A-Junioren-Meisterschaft. Als Jörn Andersen, der Mainz zum Aufstieg in die 1. Bundesliga führte, zum Saisonstart 2009/2010 entlassen wurde, wurde Tuchel zum Trainer der Profi-Mannschaft befördert und blieb es bis heute. Schon in der vergangenen Spielzeit waren einige Experten und Fußballfans davon begeistert wie gut und erfolgreich der Coach mit den Spielern arbeitet.

In der Saison 2009/2010 führte Thomas Tuchel den FSV zu einem hervorragenden neunten Platz. Dabei galt Mainz für viele Fachleute zu Beginn der Spielzeit als Abstiegskandidat. Als dann im vergangenen Sommer die neue Bundesligasaison begann, ging man eigentlich davon aus das die 05er den neunten Platz nicht wiederholen können. Nun wurde erst der siebte Spieltag der Saison 2010/2011 beendet und wo der Verein landet lässt sich jetzt noch nicht sagen. Klar ist aber, dass niemand Mainz so stark eingeschätzt hat wie es gegenwärtig der Fall ist.

Kein Team ist so gut wie der FSV Mainz

Der 1. FSV Mainz 05 steht nach sieben Siegen in sieben Spielen an der Spitze der Fußball-Bundesligatabelle. Kein Team in der Liga kann eine ähnliche Bilanz zum Saisonbeginn aufweisen. Hinzu kommt die Tatsache, dass man neben den 21 erspielten Punkten, 18:7 Tore erzielt hat – keine Mannschaft erzielte mehr Treffer. Dieser Wert zeigt deutlich das man es in der Abwehr und im Angriff ausgezeichnet passt. Vorne ist man brandgefährlich und hinten wirkt man sehr stabil. Doch warum ist das Team so gut eingespielt, obwohl es ständig Veränderungen in der Startelf gibt?

Bei viele Vereinen in der Liga setzt man genau wie in Mainz auf Rotation. Häufig kann man aber erkennen, dass es bei einige Akteuren an den nötigen Feinabstimmung mit den Kollegen fehlt. Dadurch entstehen Stellungsfehler, Abstimmungsprobleme und Fehlpässe. Besonders deutlich sieht man das bei Schalke 04, wo Felix Magath immer wieder Umstellungen vornimmt. Der Coach von S04 ist der einzige der noch mehr rotieren lässt als Thomas Tuchel. Der Unterschied ist nur, dass es bei Mainz klappt und bei Schalke nicht. Trotz der wöchentlichen Taktik- und Spielerumstellungen in der Startelf spielt Mainz 05 immer einen guten, attraktiven und sauberen Fußball.

Trotz des großen Kaders von Mainz 05 scheint es innerhalb der Truppe kaum Spieler zu geben die unzufrieden wirken. Wenn Tuchel einen frischen Mann in die Partie bringt, sind diese immer hochmotiviert und versuchen sich von der ersten Sekunden an voll ins Spiel einzubringen und so die Kollegen zu unterstützen. Das führt dazu, dass keine andere Mannschaft mehr Jokertore auf dem Konto hat als der FSV. Irgendwie schafft es Thomas Tuchel seine Truppe bei Laune zu halten und so für gute Stimmung zu sorgen. Sollte das auch bis zum Ende der Saison gelingen, dann gehört Mainz auch zu den Meisterschaftsfavoriten. Nun gilt es am 8. Spieltag gegen den Hamburger SV zu bestehen, denn die haben es sich zum Ziel gemacht die Sieges-Serie der 05er zu beenden. (fr)

1 Kommentar:

  1. sehr schöner beitrag. auch wenn einige fragen unbeantwortet bleiben.

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