Nachwuchsfussball: Wie junge Fußballer abgezockt werden

Schützt den Nachwuchs. © AG_HAM

Es gibt viele gute Fußballtalente, aber nur wenige schaffen den Sprung in den Profibereich. Neben Einflüssen wie Party und Mädchen, sind auch Berater oft nicht schuldlos am Scheitern. Der Grund: Jungen Talenten werden aus ihren Umfeld gerissen, verheizt, belogen und dann abserviert.

Immer häufiger hört man von Beratern die schon auf Bolzplätzen versuchen junge Fußballer anzuwerben. Kinder, teilweise gerade erst zehn Jahre alt, werden von den sogenannten Berater mit falschen Versprechen angeworben, aus dem gewohnten Umfeld gerissen, verheizt, belogen und am Ende eiskalt abserviert.

Aus Unwissenheit können viele Eltern ihre Kinder nicht mal vor den Machenschaften der Berater schützen. Auch die Fußballvereine der Talente bekommen davon oft viel zu spät etwas mit, was ein Eingreifen meist unmöglich macht. Daher ist nun der DFB gefragt. Der DFB muss Richtlinien einführen, die es Beratern verbieten an die Kinder herantreten zu dürfen. Nur so könnte man die Talente schützen.

Das Problem ist, wenn ein junger Spieler im Alter zwischen Zehn und 14 aus dem Umfeld seiner Familie und seiner Freunde gerissen wird, bleibt die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit auf der Strecke. Auch der Spaß am Fußballspielen geht zunehmend verloren, wodurch dann auch das größte Talent nichts mehr aus seinen Fähigkeiten machen kann.

Aber nicht nur in Deutschland werden jungen Fußballer angeworben. Richtig schlimm ist es in Brasilien wo man sich die Armmut der Menschen zu nutzen macht. In Brasilien werden ganze Familien umgesiedelt und wenn die Entwicklung des jungen Fußballers nicht wie gewünscht läuft, werden die Familien fallen gelassen und wieder zurück geschickt.

Kinder werden zu Waren. UEFA-Boss Michel Platini spricht sogar vom „Kinderhandel“ und „Ausbuteung von Minderjährigen“. Zudem verurteilt der UEFA-Boss die Jagt europäischer Topklubs auf „brasilianische Talente im Alter von neun Jahren“. Platini will nun dafür sorgen das Transfers von Spielern unter 18 Jahren untersagt werden, dass kündigte er in einer älteren Ausgabe der „Sportbild“ an. (fr)