Montag, 22. November 2010

HSV: Ist Paolo Guerrero der Sündenbock beim Hamburger SV?

Am 13. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga trat der Hamburger SV zum Gastspiel in Hannover an. Die „Rothosen“ unterlagen den Niedersachsen mit 2:3. Allerdings sorgt das Ergebnis jetzt eher weniger für Gesprächsstoff, sondern viel mehr ist es HSV-Stürmer Paolo Guerrero, der erneut ins Visier der Medien gerät.

Bei der 2:3-Niederlage des HSV bei Hannover 96 sorgte Stürmerstar Paolo Guerrero wiedereinmal für Gesprächsstoff. Dabei ging es um eine Szene die sich vor dem 2:1-Führungstreffer der Hamburger ereignete: Guerrero nahm den Ball mit dem Arm mit und leitete so das zweite Tor der Hanseaten ein.

Guerrero spielte den Ball nach seinem Handspiel zu Mitspieler Jonathan Pitroipa, der Flügelflitzer bereitete dann mit einer Flanke auf Heung Min Son das Führungstor ein. Hannovers Spieler protestierten. Daraufhin fragte Schiedsrichter Jochen Dress der Peruaner, ob die Hand am Ball war, woraufhin Guerrero das verneinte.

Wie die Fernsehbilder hinterher zeigten, hatte der Südamerikaner anscheinend gelogen, denn er nahm den Ball mit dem Arm mit. Der HSV-Spieler behauptete, der Schiedsrichter hätte ihn gefragt, ob er absichtlich den Ball mit der Hand gespielt habe. Guerrero verneinte das. Drees hingegen sagte hinterher: „Er habe lediglich gefragt, ob Guerrero mit der Hand am Ball war.“ Somit steht für einige fest, dass der Stürmer gelogen hat.

Für einige Medien scheint diese Tat jetzt wieder ein gefundenes Fressen zu sein. Immer wenn es um Paolo Guerrero geht, beginnen einige Zeitungen plötzlich einige der älteren Geschichten hervor zu holen, wie den Flaschenwurf, die Flugangst, oder den Tritt gegen die Bande. Aber ist es wirklich förderlich für einen Charakter, wenn ich eine Person immer wieder an alte Geschichten erinnere?

Hätte Guerrero gesagt „ja“, dann wäre er bei den HSV-Fans verhasst

Fakt ist auch, dass Guerrero außerhalb des Fußballplatzes ein sehr ruhiger und unauffälliger Zeitgenosse ist. Der Peruaner zeig sich stets sehr höflich und zurückhaltend. Auch HSV-Trainer Amin Veh ist nicht glücklich damit, wie Guerrero nach dem Spiel in Hannover hingestellt wird. „Paolo bekommt immer auf die Mütze. Das ist nicht korrekt“, sagte der Coach nach dem Spiel gegen Hannover 96.

Denn nach der Tat steht fest, dass wohl fast jeder Bundesliga-Spieler nach so einem Handspiel gelogen hätte. Zudem ist ist nicht mal klar, ob Guerrero wirklich gelogen hat. Möglich ist auch das er die Frage falsch verstanden hat. Klar ist, dass wenn Guerrero gesagt hätte, es war Hand, er auch nicht besser da stehen würde, denn dann würden die HSV-Fans sehr böse auf ihren Stürmer sein. (fr / Bildquelle: © fr)

2 Kommentare:

  1. Ich kann diese dämlichen Kommentare einfach nicht mehr hören/lesen!
    Paolo hier, Paolo da, Paolo ist ja sooooo böse... Bla Bla Bla!!!
    Mein Gott, er hat nen Fan abeworfen, ja nicht gut, aber passiert- ENDE!!!
    Dass T.Wiese damals Olic fast umgebracht hätte,als er ihm an den Hals gesprungen ist, darüber redet keiner mehr! Aber alle hacken auf Paolo rum, ich finde das unfair.
    Ganz objektiv ist er einer der Wenigen, der überhaupt noch Leistung zeigt, aber DAS übersehen ALLE! Mich nervt das tierisch. Entweder bewertet ihr ihn fair oder gar nicht, und ob er einen schlechten Charakter hat oder nicht, kann weder ein Sportreporter noch irgendwelche Kommentatorden oder Fans beurteilen, sondern nur seine Freunde und Familie!!!
    Also seht einfach mal, was er GUT macht!!!

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  2. Da gebe ich dir absolut recht, daher schrieb ich ja diesen Bericht.

    Vor allem stell dir mal vor er hätte gesagt: "ja es war Hand", dann wären viele HSV-Fans böse gewesen. Da ich einer bin, auch ich.

    Dann nehme ich es als Spieler auch lieber im Kauf, dass ich beim Gegner verhasst bin.
    Ich kann ihn also auch ganz gut verstehen.

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