Freitag, 6. August 2010

HSV: Ist Frank Rost jetzt Hamburgs Nummer 1?

Beim Fußball-Bundesligaklub Hamburger SV fordert der neue Trainer Armin Veh einen verstärken Konkurrenzkampf um die Stammplätze. Das betrifft auch die Position des Torhüters. Und so muss sich der sonst gesetzte Frank Rost mit seinem neuen Konkurrenten Jaroslav Drobny messen und zeigen das er berechtigt die Nummer 1 im Hamburger Tor ist. Nun sieht es sogar danach aus, als ob es Rost bereits gelungen ist dem Coach davon zu überzeugen, dass er am 1. Spieltag zwischen den Pfosten steht.

Frank Rost hat mit einer hervorragenden Leistung im Testspiel gegen den FC Chelsea auf sich aufmerksam gemacht. Somit ist auch klar, dass der Torwart-Zweikampf nun so langsam in den Endspurt geht. Das bedeutet für Neuzugang Jaroslav Drobny am kommenden Sonntag beim Spiel gegen Energie Cottbus die Chance nutzen zu müssen und ebenfalls mit einer guten Leistung das Duell wieder auszugleichen. Klar ist bisher nur, dass Rost die etwas bessere Karten auf die erwünschte Stammposition hat. Ob das aber auch nach dem Sonntag noch so ist, dass wird sich zeigen.

Bisher lässt sich HSV-Trainer Veh kaum in die Karten schauen. „Ich bin in der glücklichen Lage, eigentlich gar nichts falsch machen zu können“, sagte der Coach mit einem grinsen im Gesicht als er auf das Torhüter-Duell angesprochen wurde. Wohl wissend das er die Qual der Wahl hat sagt Veh: „Beide Torhüter sind doch gut.“ Und nicht nur die Zahlen aus der Vorsaison geben dem Coach recht. Auch die aktuelle Verfassung der zwei Schlussleute dürfte dem Coach viel Mut machen auch wenn der 37-jährige Rost zuletzt ein wenig selbstbewusster wirkte als der Hamburger Neueinkauf Drobny. Mit breiter Brust marschiert Frank Rost seit dem Start der Vorbereitung vorweg. Bis auf einen Patzer beim T-Home-Cup gab sich Rost keine Blöße und überzeugte.

Nach dem finalen Testspiel am Sonntag gegen Energie Cottbus wird die Entscheidung in der Torwartfrage fallen. Der Sieger des Zweikampfes wird dann im Pokal in Torgelow (15.8.) und zum Bundesligastart gegen Schalke ( 21.8.) zwischen den Pfosten stehen. Sollte aber die dann gewählte Nummer Eins Schwächen zeigen und mehrere Fehler machen, so kann sich die Situation sehr schnell wieder verändern. Rost gegen Drobny – es riecht nach einem Duell, das die ganze Saison über dauern kann.

Hat Hoffmann eine offene Rechnung mit Rost?

Aber warum kam es eigentlich zur Verpflichtung Jaroslav Drobnys wenn Frank Rost so ein sicherer Rückhalt ist? Die Verpflichtung des Tschechen hat vor wenigen Wochen für reichlich Wirbel gesorgt. Immerhin zählte Frank Rost auch in der letztlich verkorksten Vorsaison zu den Leistungsträgern im Team des HSV. Viele Experten gingen davon aus, dass diese Entscheidung von Klubboss Bernd Hoffmann kam, der den Deal mit Absteiger Hertha BSC abgewickelt hatte. Daraufhin geriet Hoffmann auch sofort in den Verdacht, Rost trotz Vertrags bis 2011 absägen zu wollen. „Das sieht so aus, als wolle der HSV Frank loswerden. Ich kann keinen anderen Grund erkennen. Es wird versucht, jemanden wegzumobben“, sagte Torwartlegende und Ex-HSVer Uli Stein daraufhin.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Vorstandsboss Hoffmann mit Frank Rost noch eine Rechnung zu begleichen hat. Schließlich war es der Keeper, der während der Sportchefsuche medienwirksam Stellung gegen Spielerberater Roman Grill, Hoffmanns Wunschkandidaten, bezog. Dessen Einstellung scheiterte kurz darauf am Veto des Aufsichtsrates. Trotz der neuen Konkurrenz durch Drobny blieb Rost beim HSV, nahm den Zweikampf auf und hinterließ im bisherigen Verlauf der Vorbereitung im Vergleich mit dem Tschechen den etwas besseren Eindruck. (fr)

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