Dienstag, 8. März 2011

HSV: Keine Vertragsverlängerung für Hoffmann und Kraus

Das Volksparkstadion (Imtech Arena) © fr
Beim Hamburger SV wurde am vergangenen Wochenende über die Vetragsverlängerung des Vorstands abgestimmt. Die Abstimmung war Sache der Aufsichtsräte und fiel mit 7:5 für Hoffmann/Kraus aus, wodurch nur eine Stimme für die Vertragsverlängerung fehlte.

Spätestens Ende 2011 ist Schluss für den HSV-Vorstand Bernd Hoffmann und Katja Kraus. In den vergangenen Tagen traf sich der HSV-Aufsichtsrat mehrfach um über eine Vertragsverlängerung von Hoffmann und Kraus abzustimmen. Am Sonntag wurde dann offiziell mitgeteilt, dass die Verträge von Hoffmann und Kraus nicht über das Jahresende hinaus verlängert werden.

Der Zwölfköpfige HSV-Aufsichtsrat entschied mit 7:5 Stimmen das es nächstes Jahr mit einem neuen Mann am HSV-Ruder weiter geht. Wer dieser neue Chef werden könnte ist völlig offen. Aus diesem Grund wird diese Entscheidung auch kaum dafür sorgen, dass endlich Ruhe einkehrt beim HSV. Das Gegenteil wird der Fall sein. Die Fans und Mitglieder sind unterschiedlicher Meinung über die Entscheidung.

Die Hoffmann-Gegner, wozu auch die „Chosen-Few“ gehört, werden sicherlich nicht unglücklich darüber sein, dass die Ära Hoffmann enden wird. Sie forderten schon lange, dass der HSV-Boss gehen sollte. Andere Anhänger sind wiederum sehr unglücklich über die gescheiterte Vertragsverlängerung, weil man wahrgenommen hat, welch gute Arbeit der Vorsitzende in den vergangenen Jahren geleistet hat.

2003 kam Bernd Hoffmann mit Hand Katja Kraus zum HSV und bildeten seither das neue starke Duo beim Hamburger SV. Es lief lange sehr gut unter der neuen Führung. Sechsmal in Folge spielte der HSV im Europacup. Von 2003 bis 2009 lief es ausgezeichnet für den HSV. Die Hanseaten steigerte den Gesamtetat auf 150 Millionen Euro, war in der Europa-Rangliste überraschend auf Platz 13.

Doch dann kam das Jahr 2009 und die Wege des sportlichen Leiters Dietmar Beiersdorfer und Bernd Hoffmann trennten sich. Beiersdorfer verließ den HSV weil es zwischen Hoffmann und Beiersdorfer einfach nicht mehr passte. Danach trafen Hoffmann und Kraus viele sportliche Entscheidungen selbst. Wie sich zeigte war das ein Fehler, da Bernd Hoffmann nicht viel Ahnung vom Fußball hat, wie er selbst sagt.

Allerdings ist das auch fast der einzige Vorwurf den man Hoffmann machen kann. Es hätte niemals zur Trennung mit Beiersdorfer kommen dürfen. Man ließ damit einen wirklichen Fachmann gehen ohne einen Nachfolger zu haben. Bis jetzt hat der Verein gebraucht um mit Frank Arnesen einen möglicherweise gleichwertigen Nachfolger für Beiersdorfer zu finden, der ab dem Sommer seine Arbeit beim HSV beginnt. 

Es gibt noch ein Hintertürchen für Hoffmann und Kraus

Doch genau den Fehler den der Verein damals machte, macht der Aufsichtsrat jetzt auch. Man entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung von Hoffmann ohne einen Nachfolger zu haben. Ein Schritt der sich als Fehler erweisen könnte, da man mit Hoffmann einen Fachmann in Sachen Finanzen gehen lässt. Einen gleichwertigen Nachfolger zu finden, dürfte eine schwere, fast unlösbare, Aufgabe werden für den Aufsichtsrat.

In einem TV-Bericht des regionalen Senders „Hamburg1“ am Montagabend sagte Otto Rieckhof aber auch, dass es wohl noch ein Hintertürchen gäbe für Hoffmann und Kraus. „Ich kann nichts ausschließen, da unsere Satzung und die Geschäftsordnung alle Möglichkeiten offen lassen“, teilte Rieckhof mit. Also eine klare Entscheidung, die vielleicht doch keine ist, wie der TV-Sender treffend sagte. (fr)

2 Kommentare:

  1. Es ist wirklich ein Trauerspiel. Als Berliner HSV-Fan kann ich nur fassungslos zusehen und bin wütend über soviel mangelde Professionalität des Aufsichtsrates. Wie kann man ohne einen ernsten Nachfolger für Hoffmann zu haben, solch eine Entscheidung treffen ?Günter Netzer hat recht, wenn er sagt "dieser Aufsichtsrat ist eine große Gefahr". Wann ist das Chaos endlich vorbei ...und wann werden Konsequenzen im Aufsichtsrat getroffen ???

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  2. Geht mir als Hamburger HSV-Fan auch so. Kann dich da absolut verstehen. Und auch Netzer gebe ich recht. Es ist echt zu kotzen was da derzeit abgeht. Bei andere Vereinen geht es doch auch geräuschlos. :-(

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