Der letzte deutsche ProTour-Rennstall steht unmittelbar vor dem Aus. Zumindest deuten bisher alle Zeichen daraufhin, dass es dieses Team in vorhandener Form nicht mehr geben wird. Milram will aussteigen und es wurde noch kein neuer Geldgeber für die kommende Saison präsentiert.
Die Milram-Profis um Linus Gerdemann, Gerald Ciolek, Fabian Wegmann und Johannes Fröhlinger müssen sich möglicherweise einen neuen Arbeitgeber suchen. Klar ist zumindest, dass es zukünftig nicht mehr das deutsche Unternehmen Milram ist. Bisher sieht es sogar danach aus, dass der gesamte Rennstall aufgelöst wird.
Auch in dieser Woche war es dem Teamchef Gerry van Gerwen nicht möglich einen neuen Geldgeber zu präsentieren. „Hier und jetzt habe ich keinen neuen Sponsor“, erklärte der Niederländer an zweiten Ruhetag der Tour de France 2010. Somit stehen die Fahrer auf dem Absprung. Die Profis müssen trotz der Situation versuchen ihre Radsport-Zukunft zu planen und darum kümmern in einem anderen guten Team unterzukommen.
Zwar erklärte Teamchef van Gerwen, dass er noch mit einem potenziellen Sponsor in Verhandlungen stehe. Allerdings will der sich frühestens im September entscheiden, ob er als Geldgeber des Rennstalls einsteigt. Zudem gilt es auch als unsicher ob der ominöse neue Partner dann auch acht Millionen Euro investiert wie zuletzt Milram.
Trotz dieser etwas schwierigen Situation will van Gerwen die Infrastruktur des Teams erhalten. Er versprach das kein Bus, kein LKW verkauft werden. Sogar die geforderten 200.000 Euro, die von der UCI für den Lizenzantrag verlangt, und mit denen unter anderem das Blutpass-Programm des Weltverbandes finanziert wird, will van Gerwen noch zahlen, um die kleine Hoffnung am Leben zu erhalten, dass Team vielleicht doch noch zu retten. (fr)
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