Eine Legende wird 65! Franz Beckenbauer, eine der angesehensten Persönlichkeiten des Weltfußballs hat heute Geburtstag. Kaum ein Mensch hat mehr für den Fußball in Deutschland getan als der „Kaiser“, der am 11. September 1945 in München geboren wurde. Seitdem sind 65 Jahre vergangen und schon jetzt kann man auf eine sehr bewegende Vergangenheit zurückblicken.
Als der kleine Franz am 11. September 1945 in München-Giesing das Licht der Welt erblickte, wusste noch keiner wie sehr der Sohn eines Postbeamten den Fußball bereichern würde. Egal ob Fußballer, Werbe- und Medien-Ikone, Weltmeister als Teamchef oder WM-Macher, alles was der „Kaiser“ anfasste wurde zu Gold. Im Jahr 1958 wechselte der erst 13-Jährige Franz Beckenbauer von seinem Jugendverein SC 1906 München zum FC Bayern München und stieg dort rasch zum Stammspieler auf.
Schon wenige Jahre später stand Beckenbauer bereits im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Bereits im Alter von 20 Jahren, im WM-Jahr 1966 stand er dann als Spieler in seinem ersten Finale. Das Endspiel verlor die DFB-Elf allerdings gegen Gastgeber England mit 2:4 nach Verlängerung durch das legendäre Wembley-Tor. Aber auch in der Vereins-Karriere lief es blendend für den jungen Fußballer. Nach dem DFB-Pokalsieg 1966, startete Beckenbauer auch mit den Bayern international voll durch und sicherten sich 1967 in Nürnberg gegen Glasgow Rangers den ersten Europapokal, den der Pokalsieger in der Geschichte des FCB.
1969 gewann Beckenbauer erstmals die deutsche Meisterschale und hatte maßgeblichen Anteil an den Gewinn des Titels. So begann die Erfolgsära des FC Bayern München, in der noch viele weitere Titel folgen sollten. Im Jahr 1974 fand dann die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Nach dem WM-Titel von 1954 gelang es der DFB-Elf nun auch ein zweites mal den Pokal in die Höhe zu halten, diesmal war auch Beckenbauer dabei. Ein großer Triumph: Im eigenen Land, im eigenen Stadion, in der Heimatstadt München - holte Franz Beckenbauer den zweiten Weltmeister-Titel für Deutschland nach 54.
Aus privaten Gründen verließ Beckenbauer 1977 Deutschland
Danach standen noch viele erfolgreiche Jahre in Deutschland an, bis Beckenbauer 1977 seinem Geburtsland den Rücken kehrte. Aus privaten Gründen verließ er die Bundesliga und heuerte bei Cosmos New York in den USA an. Dort spielte der „Kaiser“ unter anderem mit dem Brasilianer Pele zusammen und wurde dreimal US-amerikanischer Meister. Noch heute sagt Pele: „Auf dem Platz hat ihn Intelligenz mehr ausgezeichnet als Kraft. Er war mehr ein brasilianischer als ein deutscher Fußballer.“ Im Jahr 1980 kehrte Beckenbauer in die Bundesliga zurück, trug fortan das Trikot des Hamburger SV. 1982 feierte der häufig verletzte Beckenbauer mit dem HSV seine fünfte deutsche Meisterschaft.
Aufgrund vieler Verletzungen ging die Karriere als Fußballer Anfang der 80er Jahre langsam dem Ende entgegen. Dennoch blieb er dem Sport erhalten, 1984 wurde Beckenbauer Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und führte das Team 1990 zum Gewinn des WM-Titels. Somit gelang es dem „Kaiser“ sowohl als Spieler, als auch als Teamchef (Trainer) den begehrtesten Fußball-Pokal der Welt in die Höhe zu halten. Danach übernahm Berti Vogts das Amt des Bundestrainers und Beckenbauer trat am Höhepunkt seiner Karriere als Teamchef vom Posten zurück. Für seine große Liebe, dem FC Bayern lief es allerdings nicht ganz so gut. Seit 1990 warteten die Bayern vergeblich auf den 13. Meistertitel. Nachdem Trainer Erich Ribbeck trotz großer Investitionen 1993 nur Zweiter wurde, musste Ribbeck zur Winterpause 1993/94 gehen, FCB-Vize-Präsident Beckenbauer übernahm die sportliche Verantwortung und gewann am Ende der Saison den Meistertitel.
Danach zog er sich bis auf eine Ausnahme etwas aus dem aktiven Bereich zurück und fungierte fortan überwiegend als Präsident, Berater und Fußballexperte. Im Jahr 2006 verkörperte Franz Beckenbauer wie kein anderer das Gesicht der WM 2006 in Deutschland. Es war zu einem großen Teil seines Einsatzes und seiner Persönlichkeit zu verdanken gewesen, dass Deutschland die WM 2006 ausrichten durfte. Aber auch nach 2006 wurde es nicht ruhig um den „Kaiser“. Franz Beckenbauers Meinung ist medien- und senderübergreifend immer gefragt, daher stand er in den letzten Jahren vielen TV-Sendern immer wieder als Experte bei Fußballspielen zur Verfügung.
Nun feiert Franz Beckenbauer am heutigen Samstag, den 11. September 2010 seinen 65. Geburtstag. Die Redaktion von „fraschsport.blogspot.com“ wünscht den „Kaiser“ noch viele weitere erfolgreiche Jahre und sagt an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zum 65 Geburtstag! (fr)
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