Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika war aus Sicht der Veranstalter und Fans ein großartiger Erfolg. Dabei sah es bei den Gastgebern noch im Frühjahr danach aus, als ob es mit der Fertigstellung der Stadien und der Infrastruktur nicht rechtzeitig klappen würde. Aber das afrikanische Volk überraschte die ganze Welt und lieferte uns ein wirklich tolles Fußballturnier. Das alleine belegen schon die Zahlen nach dem Ende der WM.
Einer der großen Vorteile war im Zeitalter des Internets sicherlich die enorme Medienpräsenz die es den Zuschauern in der ganzen Welt leicht gemacht hat sich über das Turnier, die Teams, Ergebnisse und auch über den späteren Weltmeister zu informieren. Dabei hatte alleine die Homepage der FIFA eine Besucherzahl von rund einer Viertel Milliarde Menschen. Die Nachfrage nach FIFA-Online-Angeboten hat die Erwartungen der FIFA weit übertroffen. Die FIFA-Website verzeichnete dreimal so viele Nutzer wie noch 2006.
Aber auch die übrigen Online-Medien wie beispielsweise Twitter konnten wegen der WM-Ereignisse 220.000 zusätzliche Besucher verbuchen. Hinzu kamen wie gewohnt die Fernsehübertragungen, die ebenfalls einen Zuwachs verzeichnen durften, dabei wurde der alte Rekord in Deutschland beim Halbfinalspiel gegen Spanien übertroffen. Im Durchschnitt sahen 31,10 Millionen Zuschauer die 0:1-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft. In der Spitze verfolgten sogar 32,88 Millionen die Begegnung, wie die ARD mitteilte.
Auch die übrigen Zahlen der WM 2010 können sich sehen lassen
Ein großer Dank hierbei gilt insbesondere den 18.449 Volunteers die einen großen Anteil an der erfolgreichen Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 hatten. Der älteste Helfer war im übrigen 80 Jahre alt. Der älteste Spieler, mit 39 Jahren, war der englische Torhüter David James, der älteste Feldspieler war der Mexikaner Cuauhtémoc Blanco mit 37 Jahren. Blanco wurde durch seinen WM-Treffer zudem auch noch der älteste Torschütze dieser WM. Der Däne Christian Eriksen ging mit 18 Jahren und 120 Tagen als jüngster Spieler in das Turnier.
Die größte Anzahl der Pässe spielte der Spanier Xavi, mit genau 669 Zuspielen. Damit war der Weltmeister von 2010 um 104 Ballabgaben besser als sein engster Verfolger Bastian Schweinsteiger. Außerdem sorgte Xavi mit 42 Flanken für die zweithöchste Anzahl an Hereingaben bei dem Turnier in Südafrika. Besser war nur der Uruguayer Diego Forlán konnte Xavi mit 50 Flanken noch überbieten. Forlan wurde nach dem Ende der WM zudem zum besten Akteur dieser Weltmeisterschaft gewählt.
Die Zahl der Fouls beläuft sich auf 261. Stück. Das war deutlich weniger als noch bei der WM 2006 in Deutschland, was aber sicherlich auch an der teilweise übertrieben harten Gangart der Schiedsrichter in Südafrika lag. Die Gesamtzahl der allgemeinen Regelverstöße bei der WM 2010 beträgt: 346. Dementsprechend sank auch die Zahl der Platzverweise: Zückten die Schiedsrichter 2006 noch 26 Mal die Rote Karte, so wurden 2010 nur 17 Spieler vom Platz geschickt.
145 Tore wurden bei der WM 2010 in Südafrika erzielt. Das ist die niedrigste Zahl an Toren, die jemals bei einer FIFA Fußball-Weltmeisterschaf geschossen wurden seitdem sich die Anzahl der Spiele auf 64 Duelle erhöht hat. Damit wurde bei der diesjährigen WM ein Negativtrend fortgesetzt, der bereits 12 Jahren zuvor einsetzte, als zum ersten Mal 32 Mannschaften an der Endrunde teilnahmen. Bei der WM 1998 in Frankreich wurden noch 171 Treffer gezählt, bei der WM 2002 in Korea/Japan sank die Anzahl der Tore auf 161 und 2006 in Deutschland waren es nur noch 147 Treffer.
Was die erfolgreichsten Dribbelkünstler der WM in Südafrika angeht, da steht der Spanier Sergio Ramos ganz oben. Mit 31 Alleingängen gelangen Ramos bei der Weltmeisterschaft die meisten. Damit entwickelte sich der Weltmeister zum produktivsten Dribbelkünstler dieser WM und ließ die eigentlichen Spitzenkandidaten für diese Spitzenposition hinter sich. An zweiter Stelle folgt dann Lukas Podolski mit 27, 3. Andres Iniesta (26), 4. und 5. wurden David Villa und Lionel Messi mit jeweils 25.
Der Teilnehmer mit den meisten WM-Toren war der Deutsche Miroslav Klose mit bereits 14 Treffern in insgesamt drei Turnieren. Damit ist Klose nur noch ein Tor hinter den bisherigen Rekordhalter Ronaldo. Was aber auch ein schöner Lohn für den Deutschen sein dürfte ist die Tatsache, dass er jetzt gleichauf mit dem deutschen Rekordhalter Gerd Müller ist.
12 der WM-Tore 2010 wurden von Spielern des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München erzielt. Damit stellte der bayerische Topklub die meisten Torschützen in diesem WM-Turnier. Die Spieler von Inter Mailand, die den FC Bayern München erst kürzlich im UEFA Champions League Finale bezwangen, nehmen mit neun Toren den zweiten Platz auf dieser Rangliste ein, dicht gefolgt vom spanischen Klub Atlético Madrid, dessen Spieler acht Mal das Tor trafen. (fr/Bildquelle: GregorRohring)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen